Namensmythologie |
|
|
|
|
|
|
|
Bereits bei der Erforschung der Namen Pewsum und Woquard stellt sich die Frage nach der Herkunft der Namen. Wie auch andernorts in Mitteleuropa sind den heutigen Menschen die Bedeutungen der ursprünglichen Ortsnamen nicht mehr geläufig. Wie am Beispiel des Odesheimer Vorzeitkalenders stehen für die Orte Odesheim und Hilterscheid die beiden germanischen Gottheiten Odin und Hilde namensgebend. Als sich bei Woquard herausstellte, daß sich möglicherweise hinter diesem Ortsnamen auch die Interpretation Odins oder Wotans Warte verbirgt, war der Schritt nicht weit, auch die anderen Warfennamen zu untersuchen. Aus zeitlichen Gründen, ebenso aus Gründen der Ortsunkenntnis sollen an dieser Stelle also nur eine kurze Zusammenfassung einiger Ortsnamen stehen, die während der Editionen auf Anhieb auffielen: Die Silben um und sum wind altfriesisch und bedeuten heim; -quard oder ward bedeuten Warte, Warft, Warf. |
|||
|
|
|
|
Campen |
Kaninghem (Königheim?),
Kanighum, Canyngum, Canagum; also = Königsheim
|
||
|
|
|
|
Das germanische Heiligtum der Warfendörfer am Krummhörn läßt sich als Heldenepos interpretieren und weist im weitesten Sinne auf einen Erden-König, einem Stammvater der Germanen, an seiner Seite die Göttin der Ehe und Liebe Freya, und einem Berater (Loki) hin. Um ihn herum kämpfen Riesen, an der Seite des Königs steht Wodin/Wotan/Odin. Diese Ansicht wurde vom Christentum in eine Adam-Eva-Erzengel Luzifer (Loki) - Erzengel Michael (Odin) - umgemünzt und der allgemeine Sprachgebrauch ließ die Reste über das Wissen der Ortsnamen vergessen. Die Gegend um die Warfendörfer am Krummhörn beheimatet besondere Formen des Christentums, welche seine Wurzeln bereits in der Gründerzeit der Warfen und Erstbenennung der Warfen nach germanischen Gottheiten um 400 n. Chr. zurückführen kann. Am zentralen Mittelpunkt des Krummhörner Vorzeitkalenders ist Adam kein König (der residiert in Campen), sondern ein Gläubiger Christ auf der Pew (Kirchenbank) [Pewsum]. Das Verbot des Wotan-Kultes durch die fränkischen Könige und Kaiser ließ in einigen Gegenden Deutschlands regionale kleine Heiligtümer entstehen, die sich im System des Krummhörn-Kalenders und des Odesheimer Bauernkalenders erkennen lassen. *) Quellen: Internetseiten: Wikipedia, Heimatseiten der Orte, Genealogie-Forum |